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Innerer Frieden finden

Wir leben und manchmal befinden wir uns in angenehme  und manchmal in schwierigen Umständen. Auch laufen wir oftmals in einem Rad von endlosen Aufgaben und Pflichten. „Stress“ – so könnte man meinen – ist unser Lieblingswort.

Durch Stress geht so viel verloren. Man lebt nicht mehr im Augenblick. Vielmehr ist man in Gedanken schon bei den nächsten Aufgaben oder man beschäftigt sich mit der eigenen Überforderungsgefühlen. Stress ist oftmals auch Ursache für Eheprobleme, Krankheit, Depression, Streit, usw. Die Erfahrung zeigt: Ferien sind in der Regel keine nachhaltige Lösung für Stress.

 

Ich möchte dieses Stressgefühl nicht mehr. Und ich habe mir vorgenommen, dagegen anzugehen. 

Stress muss auf zwei Wege angegangen werden. Teilweise ist meine Agenda wirklich einfach überfüllt. In diesem Fall muss ich beginnen Prioritäten zu setzen und frei zu werden, Aktivitäten zu streichen.

Ich merke aber oftmals, dass Stress auch einfach ein stetig begleitendes Gefühl ist, das in meinem Nacken sitzt, aber eigentlich keine Berechtigung hat da zu sein. Ich habe das Gefühl dies und das machen zu müssen oder ich spüre einen konstanten Unfrieden in mir. Aber wenn ich sachlich darüber nachdenke, gibt es dafür keinen wirklichen Grund. Über diese Form von Stress möchte ich jetzt schreiben.

Ich glaube, dass ich dieses Gefühl beseitigen kann, wenn ich den Weg des inneren Friedens suche. Ich möchte alles daran setzen Gottes Frieden zu suchen und diesen über meinem Leben und meinem Heim stellen. Gottes Frieden soll über meinem Zuhause herrschen.

 

Stress ist oftmals eine Frage der Einstellung.

Mahesh Chavda (USA) fragte in einer Predigt: „Was erhält unsere Aufmerksamkeit? Viele Dinge um uns herum geschehen. Aber wir haben immer einen Referenz-Punkt: Wo der Geist des Herrn ist, sind wir in der Lage die Herrlichkeit des Herrn zu sehen. Und dies verändert mich.

Was schaue ich also an? Da ist noch mehr. Sehe ein bisschen nach links oder nach rechts. Du wirst entdecken: Gott ist etwas am machen.“

Ich möchte uns herausfordern, Gott in jeder Situation im Alltag als Referenz-Punkt zu nehmen.

 

Es gibt ein tolles Lied von der David Crowder-Band, das ebenfalls genau dies ausdrückt: „Can you feel it“. Falls du es hören möchtest, klicke auf folgenden Link: https://www.youtube.com/watch?v=TpRn2TTSFco

Für die Lyrics: http://www.azlyrics.com/lyrics/davidcrowderband/canyoufeelit.html

Sie singen u.a. ob ich die Liebe, die Gnade und die Hoffnung Gottes an diesem Platz fühlen kann?
Ich habe schon öfters dieses Lied gehört – z.B. im Zug – und konnte dadurch meine Einstellung zum nervigen Zugnachbarn, etc. ändern.

 

Doch ich möchte gerne noch etwas praktischer werden.

Wie kann ich konkret den Weg des inneren Friedens gehen?

Den Weg des inneren Friedens zu gehen ist nicht zu erreichen durch „ein Abtöten von Gefühlen“. Es ist nicht das Ruhigstellen von mir selber. Das ist kein wirklicher Frieden.

Es ist vielmehr das Suchen von Gottes Gegenwart in allen alltäglichen Dingen. Gott sagte mir einst: „Der Weg des Friedens ist bei mir zu sein“.

 

Auch forderte Gott mich dazu auf das Alte loszulassen, wie ein Baum, der im Winter seine Blätter fallen lässt. Solange ich mich an meine negativen Gefühle festhalte und diese gedanklich pflege, kann ich nicht weiterkommen. Ich muss meine Perspektive ändern und bereit sein loszulassen.

 

Wie kann ich das nun konkret machen?
(Nebenbemerkung: Ich bin es noch stark am Einüben, ich beherrsche es also noch nicht immer…)

Wenn ich Unfrieden in mir spüre – sei es aus Zeitdruck, aus unfriedlicher Stimmung, etc. kann ich innehalten, und mir kurz eine Auszeit nehmen und Gott suchen. Das geht fast überall. An der Arbeitsstelle kann ich z.B. kurz auf die Toilette gehen. Zuhause mit Kind kann ich kurz etwas aus dem Keller holen. Im Zug stelle ich mich schlafend und schliesse die Augen. Ich nehme mich also selber für einen Augenblick aus dieser Situation heraus. Und dann kann ich folgendes tun…

Ich habe eine kleine Liste erstellt, was ich meine, das hilft. Diese Liste ist jedoch keinesfalls vollständig. Gerne möchte ich dich dazu ermutigen, meine Liste unter „Kommentare“ zu ergänzen. Das würde mich und sicher auch die anderen LeserInnen freuen.

 

Übrigens, ich möchte nochmals betonen: Ich bin selber noch auf diesem Weg und schaffe es leider oftmals noch nicht. Aber das Erkennen der Situation ist doch immerhin schon einen Anfang :-).

 

  1. Gott meine Gefühle formulieren und fragen, ob Er mir etwas dazu sagen möchte. Ich nehme mir also Zeit zu hören.
  2. Gott anbeten. Dies ehrt Gott, verändert Dinge in der unsichtbaren Welt und kann auch mein geistiges Auge öffnen.
  3. Gott für das danken, was Er mir gegeben hat (unabhängig von der aktuellen Situation). Ich ändere damit meinen Fokus auf das Positive in meinem Leben.
  4. In Zungen reden. Das hat grosse Auswirkung in die unsichtbare Welt und hilft besonders auch dann, wenn ich keine Worte mehr finde.
  5. Glauben ist: auf das Unsichtbare zu hoffen und nicht anzuzweifeln. Da meine Gefühle aber in diesem Moment oftmals das Gegenteil behaupten, kann ich die Wahrheit aussprechen und in die Situation hinein proklamieren. Gottes Verheissungen, Gottes Liebe, Gottes Zusagen, etc.
  6. Personen, Situationen, etc. segnen. Ich beschimpfe und verfluche nicht, sondern segne. Das hilft die negativen Gefühle loszulassen und mich neu zu öffnen.

 

 

2 Kommentare

  1. Barbara

    Danke, liebe Janine, ein sehr wertvoller Post mit viel Weisheit & Erkenntnis zu einem wichtigen Thema!!
    Ich würde meine Liste erweitern mit Singen (entweder ein bestehendes (Lob)Lied oder etwas spontan Improvisiertes) – falls man grad unter Leuten ist, reicht auch schon leises Summen oder Singen im Herzen.

  2. Reto

    Einen inneren Ort mir vorstellen
    Eine Kerze anzünden
    Eine Oase schaffen in der Betonwüste
    Eine Insel sein im Meer des Weltengetriebes
    Ein Brückenpfeiler im drängenden Strom der Zeiten
    Die Zeit anhalten
    Die innere Unruhe bei Jesus ablegen
    Der mit dem Finger in den Sand schrieb…

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